Mit wirren aber sehr gefährlichen Äußerungen hat sich die Grünen-Chefin und Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zur Haltung gegenüber Russland unlängst geäußert und damit verschiedene politischen Gefährten und aufmerksame Zuhörer aufgeschreckt. Mit den Aussagen „mehr Druck auf Russland auszuüben und mit schärferen Sanktionen dem russischen Regime die Grenzen aufzuweisen“ begibt sich die außenpolitisch völlig unerfahrene Baerbock auf sehr dünnes Eis und könnte sogar, wenn sie tatsächlich die Regierungsmacht in Deutschland bekäme, eine direkte Konfrontation mit dem Nachbar Russland heraufbeschwören. Undenkbar, dass die Grünen-Partei in ihrer wahnhaften Vorstellung von Gut und Böse einen übermächtigen Nachbarn so provozieren, dass dieser einmal kurz als Antwort die (nuklearen) Waffen sprechen lässt.
Wenn man A. Baerbock in den Talkrunden, Interviews oder bei Parteitagen reden hört, dann merkt man schnell, dass diese Frau noch ganz, ganz weit entfernt von politischer Expertise und Erfahrung ist und dass ihre Wortwahl und ihr Duktus lediglich dokumentieren, dass es sich um unausgereifte Bemühungen handelt, sich Gehör und Respekt zu verschaffen – gegenüber gestandenen Partei- oder Bundesgenossen/innen, die bereits über jahre- bzw jahrzehntelange Erfahrung im politischen Alltag verfügen. Krisenerprobt, gestanden und mit einem Weitblick, der auch anhand von Lebensjahren und Erfahrung zustande kommt. Baerbock mit gerade mal 40 Jahren, mag vielleicht einem Emmanuel Macron oder Sebastian Kurz nacheifern, aber die Rolle Deutschlands im internationalen Vergleich ist sicherlich weitaus bedeutsamer als die von Österreich. Bei solchen Aussagen Baerbocks gegenüber der Atommacht Russlands kann einem nur Angst und Bange werden, denn ein Wladimir Putin ist bekannt dafür, dass er auf Drohungen und Provokationen sehr empfindlich reagiert. Eine Anlehnung an Merkels Russland-Freundlichkeit, die Baerbock gerne in Frage und zur Diskussion stellt, zeigt mit welcher Unausgegorenheit und Naivität die Grünen sich außenpolitischen Themen widmen. Das ist kein Kinderspiel und auch kein Übungsseminar für außenpolitische Raffinesse, wenn sich in Zukunft irgendwelche politischen Emporkömmlinge auf das politische Parkett wagen. Das gefährdet den Weltfrieden und setzt Deutschlands guten internationalen Ruf der Besonnenheit und Zurückhaltung aufs Spiel. Es gibt immer noch eine große Menge an atomaren Waffen, die überall in der Welt gelagert und sogar modernisiert werden, um immer und überall sofort einsatzbereit zu sein. Da reicht ein dummes, unüberlegtes Wort, um die Mächtigen der Welt gegen Deutschland massiv aufzubringen. Wollen wir das bei der Wahl im September mit dem Ja-Kreuz bei den Grünen auf dem Wahlzettel wirklich riskieren?
Darüber hinaus ist es ein offenes Geheimnis, dass die Grünen sich in den letzten 10 Jahren deutlich gewandelt haben und einen gesellschaftlichen Keil zwischen die einzelnen Einkommens- wie auch Gesellschaftsschichten treiben wollen. Mit den bekannten Themen Umwelt- und Klimaschutz nämlich. Hier will Annalena Baerbock die Abgaben massiv erhöhen und irgendwann erreichen, dass nur finanziell besser gestellte sich beispielsweise ein Eigenheim oder ein umweltverträgliches E-Auto leisten können. Im Übrigen sollen die Städte verkehrsberuhigt werden, sodass der Großteil der Bürger nur noch zu Fuß, per Rad, E-Roller oder ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) sich fortbewegen. Dass ganze Industriezweige wie die der Auto- und auch die Zulieferindustrie zerstört werden, steht erst einmal auf einem anderen Blatt. Darüber hinaus wird es definitiv eine Richtgeschwindigkeit von maximal 130 auf deutschen Autobahnen geben, so dass diejenigen, die schneller können oder müssen, darin gebremst werden. Selbst wenn die Autobahnen frei sind, dürfte nicht schneller gefahren werden. Unvorstellbar, aber möglich, wenn es nach dem Willen von Baerbock geht. Dazu kommt die irrationale Forderung der Grünen-Chefin, bei 2030 etwa 40 x mehr E-Autos auf Deutschlands Straßen zu bringen, um die Klimaziele zu erreichen. Absurd dabei ist, dass die Batterietechnik und die Produktion dieser Batterien so aufwendig und im Abwracken also Recyclen, so aufwendig ist, dass es schon wieder kontraproduktiv ist zu dem, was die Grünen umwelttechnisch verlangen. Brennstoffzellen oder Wasserstoff werden dabei konsequent ignoriert.
Im Grunde genommen sind es einseitige Ziele, die die Grünen verfolgen. Zitat Baerbock: „Verzicht auf all die Dinge, die dem Wohlstand aller Menschen nicht guttun, sondern die diesem Schaden zufügen!“ Heißt konkret: Globalen Flugverkehr und Autoverkehr einschränken, Abgaben für „übertriebenen Konsum“ heraufsetzen und die Menschen daran erinnern, dass ein wenig Mäßigung allen guttut und vertretbar ist. Und da wollen Sie bei der Bundestagswahl im September ein Kreuzchen machen? Gott, bewahre!