Ein paar Hohlköpfe, die sich in der Politik betätigen und unter den „Grünen“ zu finden sind, spielen sich mittlerweile als eine Art „Sprach-Polizei“ auf und wollen uns wieder eines unseren gebräuchlichen Sprachformen, Wörter oder Bezeichnungen von Menschen, Tieren oder Gegenständen verbieten, weil angeblich Minderheiten entwürdigt und beleidigt werden. Es geht in diesem Fall um das Wort „Indianer“, welches im deutschen Sprachgebrauch seit Jahrhunderten verwurzelt ist und die Ureinwohner Amerikas, seinerzeit von Christopher Columbus derart bezeichnet, beschreibt. Zuvor haben ein paar Sprach-Polizisten bereits Bezeichnungen wie Negerkuss oder Mohrenkopf aus der deutschen Sprache verbannt. Außerdem müssen Formulierungen bei Anreden gendergerecht modifiziert werden und jedermann muss genau überlegen, welche Sprachgebräuche noch statthaft sind und welche nicht, um nicht ins Raster der „Sprach-Ordnungshüter“ zu gelangen.
Goethe, Schiller, Hölderlin und natürlich auch die Gebrüder Grimm – um nur einige zu nennen – geraten im mehr ins Visier der „Hüter der deutschen Sprache“, weil seinerzeit genutzte Formulierungen nicht mehr zeitgemäß und/oder diskriminierend und verletzend sein könnten. Um Himmels Willen, wie weit soll dieser „Schwachsinn“ noch gehen, wenn man uns nun auch noch unsere Sprache, unsere Kultur und unser Deutschsein wegnehmen oder verbieten will. Die unsinnigen Diskussionen um die richtigen Worte geht weiter und erlebt mit den Anregungen der Grünen einen neuen Hype. Die Aussage einer Politikerin, die das Wort „Indianerhäuptling“ als Kindheitserinnerung ins Gespräch gebracht hatte, mußte sich jetzt öffentlich für ihre Wortwahl entschuldigen. Der Aufschrei der Entrüstung kam aus den Reihen der Grünen, die davon ausgehen, dass Angehörige indigener Stämme sich beleidigt fühlen könnten. Ja, geht’s denn noch, oder drehen jetzt langsam alle durch?
Deutsche Professoren, Sprachwissenschaftler und Autoren sollten auf die Straße gehen und unsere Sprache und den freien Sprachgebrauch verteidigen. Was soll denn noch alles verboten und geändert werden, damit man in Deutschland komplett den Bezug zu den Wurzeln von deutscher Sprache, Kultur und Kommunikation verliert? Es ist eine Schande, dass die angeprangerte Grünen-Politikerin, die sogar von der eigenen Partei denunziert wurde, nicht das Rückgrat hat, um ihren eigenen Sprachgebrauch zu verteidigen und sich gegen diese Art der Bevormundung zur Wehr zu setzen. Traurig, peinlich und charakterlos würden viele das Verhalten nennen. Selbst Sprachwissenschaftlerinnen wie die Professorin Heike Bungert resümiert, dass man das Wort Indianer im Deutschen durchaus noch benutzen darf – angelehnt an den Sprachgebrauch der Amerikaner, die selbst von „American Indians“ sprechen. Statt Indianer zu sagen, verlangen jetzt einige abstruse Querdenker aus der Politik, dass man indigene Völker oder Ureinwohner Amerikas zu dieser Bevölkerungsgruppe sagt. Für unsere Kinder beispielsweise hieße das in Zukunft: Wir spielen nicht Häuptling und Indianer, sondern Stammesführer und indigene Völker. Wie krank ist das denn, und wie weit darf die Sprach-Zensur denn noch gehen?
Passend zu diesen Entwicklungen haben die Kölner Jusos bereits einen Antrag gestellt, Indianer-Kostüme aus dem Karneval zu verbannen. Und das in der Hochburg des Karnevals. Unfassbar und beschämend. Da wiederholen sich die Thesen eines Thilo Sarrazin, der vor Jahren in seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“, oder „wie wir unser Land aufs Spiel setzen“, offenbar schon 2010 den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Es wird Zeit, dass wir in Deutschland aufstehen, und unsere Sprache, Kulturgüter, historischen Schätze und unser Ansehen gegen irgendwelche Querköpfe aus den eigenen Reihen verteidigen! Oder wollen wir demnächst unsere Bücher umschreiben, Passagen mit angeblich diskriminierenden Formulierungen schwärzen und Goethe, Schiller, Lessing, Kafka, Grass und Hölderlin auf „literarische Verfehlungen“ durchforsten? Karl May, der Erfinder von Winnetou und Old Shatterhand würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, welche „sprachlichen Abgründe“ sich derzeit auftuen beim Lesen seiner millionenfach geliebt und gelesenen Kinderbücher. Wer einen Arsch in der Hose hat, der sagt weit INDIANER !